Apfelblütenknospenmazerat
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Was haben Gin, Johanniskrautöl und Malventee gemein?
Während beim Gin Wacholderbeeren in Alkohol einweichen, die reizlindernde Malve im Wasser ihre hustenreizmindernden Schleimstoffe löst, wird Johanniskraut mit Olivenöl begossen und darin wochenlang ausgezogen.
All dem gemein ist, das Auszugmittel ist kalt.
So verfahre ich auch mit meinen Apfelblütenknospen.
Lass sie am besten ein paar Stunden antrocknen. Je weniger Feuchtigkeit im Spiel ist, umso weniger droht Schimmelbildung.
Du kannst sie auch leicht mit dem Mörser anstoßen oder etwas klein schneiden. Aber ehrlich, ich hab es nicht übers Herz gebracht.
Nun übergießt du sie mit dem Öl deiner Wahl. Nimm ein stabiles Öl, ich habe Jojobaöl verwendet.
Du willst ja möglich lange etwas davon haben.
Verwende nicht zu viele Blüten, sie sollen sich während des Vorgangs unter dem Öl befinden. Am besten verwendest du ein Gefäß, das mit deiner Menge gut gefüllt ist.
ich verschließe sie die erste Nacht nur mit Küchenkrepp, dann kann eventuelle Feuchtigkeit noch entweichen.
Dann erst kommt der Deckel drauf. Etikettiere und notiere das Datum.
Nun stell es so hin, dass du es nicht aus den Augen verlierst. Schüttel es täglich.
Nach Wochen kannst du es abseihen und hast ein wundervolles Öl, das es so garantiert nirgendwo zu kaufen gibt.
Das ist der Zauber des Selbermachens. Spürst du ihn?
P.S.: Hildegard von Bingen empfiehlt das Öl bei Migräne. Ich hab das nicht getestet, Kopfweh krieg ich glücklicherweise nur, wenn ich zuviel Gin trinke.
1 Kommentar
😅 Toll geschrieben! Den Gin trinken wir dann zusammen! 😂